Ein Birnbaum in seinem Garten stand….

Jetzt ist aber genug mit Bäumen!

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Wachse und gedeihe!

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit

Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn’s Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll,
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: »Junge, wiste ’ne Beer?«
Und kam ein Mädel, so rief er: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb ’ne Birn.«

Ihr Kinderlein kommet! Wir haben auch bald Birnen!

Angeblich soll der kleine Kerl schon im ersten Jahr Früchte tragen – behauptet zumindest der Pflanzenversand. Bei uns im Garten stehen ja schon nicht zu knapp Obstbäume herum: mehrere Sorten Äpfel, Pflaumen, Süß- und Sauerkirschen, Zwetschgen und sogar Pfirsiche konnten wir im letzten Jahr ernten. Nur ein Birnbaum war noch nicht darunter. Jetzt schon. Hoffentlich lebt er sich gut ein.

Insekten, die die Bäume bestäuben, gibt es in unserer Siedlung zuhauf. Letztes Jahr hat sich sogar eine Hornissen-Kolonie auf unserem Gelände eingenistet. Aber das nutzt alles nichts, wenn kein zweiter Birnbaum in Flugnähe ist. Ob das der Fall ist, wissen wir nicht. Was kann man also tun? Einen Binenduo-Baum pflanzen, der zwei Sorten gleichzeitig trägt, den Bienen etwas mehr Abwechslung bereitet und uns hoffentlich zu vielen saftigen Früchten verhilft.

Die letzten Bäume und Sträucher, die wir im Herbst gepflanzt haben, sind übrigens gut angegangen. Holunder und Weißdorn fangen gerade an, auszuschlagen. Das lässt hoffen!

Was heute noch so in die Erde kam: drei Rosenstöcke, ein Heidelbeer-Strauch unter die Nadelbäume und einige Bärlauch-Pflänzchen, die ich aus Versehen mit Zwiebel aus der Erde gezogen habe und die jetzt unter den Kirschbaum neben dem Gewächshaus ein neues Domizil gefunden haben.

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Viele kleine Zweige ergeben auch ein großes Feuer!

Und natürlich bot es sich am Spätnachmittag an, ein kleines Feuer mit dem vielen Birkenreisig zu entzünden, der gerade auf einem Haufen neben der Feuerstelle herumliegt. Das erste von hoffentlich vielen in diesem Jahr! Wenn die Birken weiter so fleißig Zweige abwerfen, sind wir für einige Wochen versorgt.

Gewächshaus 2.0

Wenns mal nicht auf Anhieb klappt…

2017-03-12 15.52.27Als wir unseren Garten übernommen haben, stand ganz hinten in der Ecke eine etwas merkwürdige Metallstruktur, die in Sachen  Form und Größe an ein Gewächshaus erinnerte. Glas oder Folie waren zwar nicht vorhanden, aber in der Werkstatt fanden sich mehrere Meter dicker, durchsichtiger Gewächshausfolie. Fehlte eigentlich nur noch eine Rolle Gaffer-Tape und das Gewächshaus war fertig. Dann kamen Herbst und Winter, einige Stürme, Schnee und Regen und das Gewächshaus hatte seine besten Tage bereits hinter sich – ohne dass es jemals bepflanzt war. Innovativ und schnell gedacht ist leider nicht dasselbe, wie handwerklich sauber umgesetzt.

Das Gewächshaus 2.0 ist nun an den kritischen Stellen mit Kabelbindern gesichert. In der Folie gibt es zahlreiche kleine Löcher, damit Regenwasser abfließen kann. Und die ersten Samen – Spaghetti-Kürbis, Paprika und Zucchini – sind auch schon in der Erde. Was jetzt noch schief gehen kann, werden die nächsten Wochen zeigen.

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Nicht zum ersten Mal ist in unserem Garten ein Faustkeil-ähnlicher Stein zum Vorschein gekommen. Dieser ist wirklich ziemlich groß, liegt gut in der Hand und eignet sich perfekt zum Saatgutlinien ziehen im wiederauferstandenen Gewächshaus. Deshalb hat er dort seinen neuen Arbeitsplatz gefunden.

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Und auch das: Im Botanischen Garten Pankow lugen zarte Bärlauch-Blätter aus dem Laub hervor. Nächste Woche um diese Zeit dürfte dann das erste Bärlauch-Pesto fertig sein.

Frühjahrsputz!

Los gehts ins neue Gartenjahr!

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Eine von fünf Schubkarren voll Laub und Ästen, die heute auf dem Kompost oder neben der Feuerstelle gelandet sind.

Unser winziger Gartenteich war noch leicht gefroren, als wir heute unseren Antrittsbesuch im Garten absolviert haben. Aber die Temperaturen sind grundsätzlich wieder in einem Bereich, bei dem Mensch sich im Freien aufhalten kann. Hinzu kommt, dass nach dem langen Winter so einiges zu tun ist. Vom Arbeiten wird einem ja bekanntlich warm. Wenn man mehrere hundert Quadratmeter Rasen von den Blättern der Birken und Eichen befreien muss, die der Herbst hier abgeladen hat, kommt das sehr gelegen.

Der kalte Winterwind hat unser Foliengewächshaus fast dem Erdboden gleich gemacht und vor dem Komposthaufen markiert ein ziemlich großes Loch im Boden den Eingang ins unterirdische Reich eines größeren Tieres. Ein Fuchs? Die nächsten Wochen werden es zeigen. Die ersten Blümchen sind übrigens auch schon da.

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Hallo Winterlinge!

Winterschlaf

Fehlt nur noch der erste Schnee

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Laub rechen oder nicht?

 

So umtriebig, wie es im Sommer in unserer kleinen Gartenkolonie ist, so ruhig ist es im Winter. Die Zugvögel sind längst weg, die Nachbarn haben ihre Renovierungs-Projekte abgeschlossen und sitzen jetzt in Berlin vor dem Kamin und auch wir sehen nur noch alle paar Wochen nach dem Rechten.

Aber da war doch noch was!

Richtig: eigenes Grundstück, eigener Brunnen, eigene Wasserleitung, eigene Verantwortung, falls das Rohr zufriert und platzt. Vor dem Hintergrund, dass der Gorinsee schon munter dabei ist, zuzufrieren, war also Eile geboten. Für uns war es das erste Mal, dass wir eine „größere Aktion“ rund ums Haus eigenhändig durchgeführt haben. Insofern ein großer Tag. Eigenhändig heißt zum Glück auch nicht, dass man auf telefonischen Beistand vom Vorbesitzer verzichten muss.

Und dann nichts wie ab zurück ins Warme!

 

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Die Brombeerblätter sind auch schon ganz weiß an den Kanten…

 

 

Der Lack ist ab!

… und wieder dran.

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Ein Hoch auf bessere Zeiten!

Menschen und alte Hollywood-Schaukeln aus Stahl haben mehr gemeinsam, als man denkt. Haben sie erst ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel, blättert der Lack langsam ab. In beiden Fällen hilft ein bisschen Farbe. Während beim Menschen in Sachen „direkt auf den Rost lackieren“ besser Vorsicht geboten ist, kann man sich bei der Schaukel problemlos austoben. Die ein oder andere Runde mit dem Schwingschleifer und der Drahtbürste schadet trotzdem nicht. Neu im Sortiment: Der schicke Einweg-Anzug, der dafür sorgt, dass die Klamotten nicht gleich zur nächsten Baustelle werden.

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In solchen Momenten hat der Gatte das Handy natürlich immer am Start.

Der Haus-Holunder ist gepflanzt

Frau Holle lässt grüßen!

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Was für eine schicke, orange Reisetüte!

Unser Garten ist gut bestückt: Neben zwei Kirsch- und zwei Pflaumenbäumen, mehreren Apfelbäumen und sogar einem Pfirsichbaum, stehen mehr als ein Dutzend Birken ums Haus herum – ganz zu schweigen von den vielen Beerenbüschen, die uns in den vergangenen Monaten gut versorgt haben. Nur was die traditionellen Wildgehölze angeht, besteht Aufholbedarf. Ganz besonders fällt auf: Es gab keinen Haus-Holunder. Bis jetzt!

Im vergangenen Jahr hatten wir das große Vergnügen, ein Wochenendseminar mit dem großartigen Wolf-Dieter Storl besuchen zu dürfen. Es gibt wohl wenige Leute im deutschsprachigen Raum, die so gut über Pflanzen, ihre Geschichte, ihre Heilwirkung und um die Sagen und Legenden Bescheid wissen, wie der Ethnobotaniker und Kulturanthropologe aus dem Allgäu. Natürlich kamen wir auf unserem Streifzug über die Wiesen auch an einem mächtigen Holunderstrauch vorbei.

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Mitten auf der Wiese aber nah genug am Nachtbarsgrundstück um später mal für Sichtschutz zu sorgen!

Unter dem Holunder öffnet sich die Tür zur Unterwelt, zum Reich der Erdgöttin, auch als Frau Holle bekannt. Der Hausholunder gilt auch als Wohnstatt der verstorbenen Ahnen, die an seinem Fuße mit Milch, Brot oder Bier gefüttert werden. Und: Für die Landbevölkerung früherer Zeiten zählte er zu den wichtigsten Heilpflanzen. Aus den Blüten kann man zur Sommersonnenwende einen Tee brauen, der das Immunsystem gegen viele Krankheiten stärken soll. Saft und Sirup der Beeren helfen dabei, gut und vitaminreich über den Winter zu kommen. Wer kann da schon widerstehen?

Weitere Informationen zum Holunder? Wolf-Dieter Storl: „Pflanzen der Kelten“, AT-Verlag, Aarau, Schweiz, S.212 ff.

Gut gemeint ist halb verpfuscht

Renovieren im Freien

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Aller Anfang ist gar nicht so schwer.

Kann man schon probieren, die etwas in die Jahre gekommene Küche draußen aufzumöbeln. Auch der Ansatz, einen Platz zu suchen, den die Birken mit ihrem Dauergeriesel nicht erreichen können, war gar nicht so schlecht. Was trotzdem schiefgehen kann? Ein spontanes Gewitter zum Beispiel, das die Reichweite der Birken enorm vergrößert und mit starken Regenfällen den glatten Lack in eine Kraterlandschaft verwandelt. Ach ja: Und ein Ehemann, der spontan ein halbes Dutzend Freunde zu einer Grillparty einlädt und den Fokus dadurch stark von der Arbeit ablenkt.

Egal! Wir haben jetzt eine weiße Küche. Individuelle Kampfspuren gibt es schließlich überall.

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Wie aus Wasser Feuer wurde

… und umgekehrt!

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Ein bisschen mehr Sand könnte noch her…

Es war einmal ein Gartenpool (mit dazugehörigem Zelt), der gehörte zur üppigen Ausstattung eines Gartengrundstücks und sorgte bei seinen neuen Besitzern für leichtes Stirnrunzeln. Schließlich fühlt sich so ein Pool bei lautem Kinderlachen am wohlsten und möchte oft und gern genutzt werden. Beides konnten wir ihm nicht bieten….

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Tschüss, machs gut, blauer Pool!

Zum Glück erbarmte sich eine ältere Dame aus Bernau des armen Pools und holte ihn – gerade noch rechtzeitig vor den Sommerferien ihrer Enkel – zu sich nach Hause. Was blieb, war eine kreisrunde Vertiefung in der Gartenecke.

Doch die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Zur üppigen Ausstattung des Gartengrundstücks gehört nämlich auch ein großer Haufen gebrannter Ziegel, die nun dafür sorgen, dass sich die Wiese den Kreis nicht so ohne weiteres zurückerobert. Und wo einst ein großer, blauer Pool stand, steht nun unsere neue Feuerschale.

Fun Fact: Die Feuerschale wurde übrigens verkauft, weil sie einem Pool weichen musste.

Mit sozialistischem Gruß

Ein Bungalow vom Typ „Schlaubetal“

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Ein stolzer Hahn wacht über Himmelsrichtungen und Gartentümpel

Am 8.5.1979 erteilte der Rat des Kreises Bernau einem Ehepaar aus Mecklenburg-Vorpommern die Aufstellgenehmigung eines Bungalows vom Typ „Schlaubetal“ auf einem Pachtgrundstück am Gorinsee. Die Gebühr für die Zustimmung kostete damals 24 Mark, zahlbar innerhalb von 14 Tagen an die Staatsbank der DDR.

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Was soll ich nur tun?

Fast auf den Tag genau 36 Jahre später tauchen wir auf auf der Bildfläche auf… Wo das Schlaubetal liegt, wissen wir nicht. Die DDR haben wir nie gesehen. Vom Gärtnern und Hausbesitzen haben wir auch noch keine Ahnung. Aber zwei Dinge sind klar: Die mecklenburgische Fahne darf so lange weiter über diesem Grundstück wehen, bis sie von alleine vom Mast fällt und die Tradition, als Ehepaar in diesem Bungalow glücklich zu sein, werden wir auch übernehmen.

Ein Haus am See

Vor den Toren Berlins

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Sicher ist sicher: Absolutes Halteverbot auf dem Waldweg zum Haus

Bist du eigentlich glücklich, wo du wohnst? Freust du dich, wenn du nach einer Reise endlich wieder in deine Straße einbiegst und die eigene Haustür langsam näherkommt? Anders gefragt: Weißt du, wo du hingehörst?

Oder bist so ein Fall wie ich: Eigentlich ist es in der Stadt zu stressig. Dafür ist es auf dem Land manchmal öde – besonders im Winter. Im Prenzlauer Berg fehlt der Kontakt zur Natur. Aber auf der langen Strecke hinaus in die Märkische Schweiz, wo ein befreundetes Paar vor kurzem hingezogen ist, wird mir auch auf jedem zurückgelegten Kilometer etwas mulmiger. So weit draußen!

Meer oder Berge, Stadt oder Land, Altbau oder Bungalow?

Die Klarheit früherer Tage („Nie wieder Landleben!“) ist Schnee von gestern. Was wir heute wollen… wissen wir nicht so genau.

Und so nimmt uns das Universum die Entscheidung ab. Einfach so. Seit ein paar Tagen haben wir ­– zusätzlich zur Stadtwohnung – ein Sommerhaus vor den Toren Berlins. Fast 1.000 qm Garten, ein kleiner Teich, in dem angeblich ein Frosch lebt und eine kleine Werkstatt gehören auch dazu. Und schon kann das Abenteuer beginnen!

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Abendstimmung am Gorinsee