Rechtsaußen

Schön geworden, diese Hausseite!

Die Nachbarn nennen das Vordach „die Muschel“.

Die Hauptaufgabe dieses Blogs besteht darin, uns als Gedächtnisstütze zu dienen: Weißt du noch, wie unser Haus früher mal ausgesehen hat? Was befand sich eigentlich an dieser Stelle, bevor wir umgebaut haben?
Nicht alles haben wir für die Ewigkeit festgehalten. Zum Beispiel gibt es kein Foto von unseren Gesichtern beim Verdauen der Information, dass die einstmals zugerümpelte Ecke hinter dem Haus aus Feng Shui-Perspektive unsere Beziehungsecke ist. (Aktuell ist diese Ecke mal wieder zugerümpelt, aber dazu in einem späteren Beitrag mehr.)

Vergleichsweise gut dokumentiert ist dagegen die Verwandlung der rechten Hausseite. Dort, wo sich jetzt eine schicke Tür öffnet, befand sich früher ein Fenster. Vor dem Fenster stand eine Zeitlang eine alte Pool-Leiter, über die wir rausgeklettert sind, wenn wir schnell vom Haus in die Werkstatt wollten. Die Alternative war nämlich: ums ganze Haus herum zu laufen. Beides – der Weg ums Haus und die Leiter – waren auf lange Sicht zu unpraktisch. Eine Tür musste her!

Mind the gap between platform and train….
 

Was waren das für Aktionen: Allein im Vordach steckt eine dreiviertel Tonne Zement! Das Mosaik brauchte mehrere Anläufe, kostete viele Nerven und verhalf zur Lernerfahrung, dass Fliesenkleber großzügig verarbeitet werden muss oder die Fliesen gehen wieder ab.
Zum Schluss ging dann alles ganz schnell: Regal bei einem Umzug gefunden, zurechtgesägt und unters Vordach geklemmt. Ein bisschen Farbe für Hauswand und Dach und ein kleiner Nagel für die Sperrmüll-Sonne, die wahrscheinlich früher mal ein Kinderzimmer beschienen hat.
Fertig!
Diese Hausseite darf auf unbestimmte Zeit so bleiben, wie sie jetzt ist.

 

Wir sonnen uns lieber!

Davon völlig unbeeindruckt zeigen sich die Bewohner der linken Seite des Gartens. Die Baumarkt-Plastikwanne, die uns als Gartenteich dient, hat in diesem Jahr gleich drei amphibische Bewohner angelockt. Ob sie der Name dieses Blogs gestört hat und sie sich langfristig den Plural erkämpfen wollen? Die Zeit wird es zeigen….

Von unten und oben

Neues Dach und neuer Boden

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Rauf aufs Dach!

Oh Schreck! Jetzt braucht unser Haus auch noch ein neues Dach! Hat das Tief mit dem klangvollen Namen „Rasmund“, das Ende Juni das Berliner Umland kurzfristig in eine Seenlandschaft verwandelt hat, also doch härter zugeschlagen, als gedacht. Und schon sind wir auf dem Weg zum Baumarkt und laden munter Dachpappe in unseren Einkaufswagen. Schnell noch einen Winkelschleifer mit dazu. Neben unserem handwerklichen Know-how wächst auch der Maschinenpark in einem ähnlichen Tempo.

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Schön ist der neue Dielenboden.

Zu den neu erworbenen Fähigkeiten zählt auch das Verlegen von Bodendielen. Damit rückt unser Wiedereinzug ins Haus in realistische Nähe. Jetzt nur noch dreimal Lackieren und einmal Abschleifen, dann können wir das Bett wieder aufbauen und  endlich wieder draußen übernachten – falls es noch warm genug ist, um ohne Heizung auszukommen, denn die ist nach wie vor demontiert. Mit leichten Abstrichen bei der Gemütlichkeit muss also gerechnet werden.

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Ein Satz mit X: Das war wohl nix!

Etwas weniger gemütlich ging es auch unter dem Vordach zu, wie es sich in den letzten Monaten ja schon angedeutet hatte. Im Rahmen der Dachdeckaktion kamen die Überreste der Schlacht vom Gorinsee zum Vorschein.

Das Bild zeigt nur einige Versuche des Wespenvolks, auf unserer Veranda Fuß zu fassen. Das da links könnte – wenn man die Größe der Waben vergleicht – sogar der Beginn eines Hornissennestes sein. Das wäre eine ganz schön dreiste Nummer der Hornissen: Richten wir uns doch einfach direkt neben unseren Beutetieren ein. Dann müssen wir nicht mehr heimfliegen, wenn wir total vollgefressen sind. Ob sie irgendwann die Königin erwischt haben, oder die Wespen von alleine aufgegeben haben? Wissen wir nicht.

Jedenfalls könnte dieses Bild der Fotobeweis sein, dass der Papiertüten- oder Korbtrick nicht funktioniert. Der besagt nämlich, dass Wespen nie dort bauen, wo schon ein anderes Nest existiert – oder sich auch nur eine Struktur befindet, die einem Wespennest ähnelt. Das hätten wir also auch geklärt.