Pflanzen und Jäten

Giersch zum Sattessen und ein Mayabeet

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Es grünt so grün

„Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus“ lautet die erste Zeile eines alten Frühlingsgedichtes von Emanuel Geibel. Man möchte hinzufügen: „Nicht nur die Bäume!“. Wenn die Natur erwacht, dann macht sie keine halben Sachen.

Neben den Bäumen schlagen auch die Wildkräuter im Garten aus, wie es ihnen beliebt. Den Mücken am Gorinsee sagt der Sommer im Frühling ebenfalls zu. Nur das Gemüsebeet legt sich nicht von alleine an.

Es muss also schleunigst nachgeholfen werden. Während im letzten Jahr der Fokus stark auf dem Fachbereich „Renovieren“ lag, gibt es in diesem Jahr keine Ausreden mehr.

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Schwester Martina pflanzt die „drei Schwestern“

Wir haben einen sehr bröseligen, sandhaltigen Boden, der einst einem Waldgebiet abgetrotzt wurde. Zum Glück gibt es nebenan einen Reiterhof, der den anliegenden Hobbygärtnern die Hinterlassenschaften der Pferde regelmäßig in einer Schubkarre zur Verfügung stellt. Man muss sie nur abholen. Auch bei den Kompostwürmern in der Küche war endlich Erntezeit und so beginnen unsere Beetpflanzen ihr Gartenleben auf einer Grundlage aus Pferde- und Würmerkacke. Wohl bekomms!

Eine zentrale Rolle soll dabei ein so genanntes Indianer-, Azteken- oder Maya-Beet spielen, eine Mischkultur aus Mais, Bohnen und Kürbis, wahlweise auch Zucchini. Der Mais dient den Bohnen als Rankhilfe. Die Bohnen – Legumiosen, die sie sind – stellen dem Mais Stickstoff aus der Luft im Erdreich zur Verfügung. Die Kürbisgewächse sorgen mit ihren großen Blättern dafür, dass der Boden nicht austrocknet.
Wir sind gespannt!

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Giersch im Balkonkasten. Für den grünen Smoothie unter der Woche, in der wir Stadtmenschen sind.

Während die zarten Pflänzchen aus der Vorzuchtvitrine auf dem Stadtbalkon ihre ersten Erfahrungen als Gartenpflanzen machen, ist der Giersch da schon einen Schritt weiter. Der halbe Garten sieht aus wie eine Giersch-Zuchtstation. Aufessen hilft da nur noch bedingt weiter. Trotzdem ist es den Versuch wert. Zum Beispiel in Suppenform.

Suppenbrühe kann man selbst herstellen, indem man Gemüsereste im Gefrierfach sammelt und auskocht. Damits nicht bei der Brühe bleibt, braucht man außerdem noch:

  • eine Zwiebel
  • einige Knoblauchzehen
  • zwei Handvoll junge Gierschblätter
  • eine Süßkartoffel
  • ein Pächchen Räuchertofu
  • nach belieben weiteres Grünzeug, wie Porree, Kohl oder Mangold aus dem Supermarkt oder Hopfenspargel, Brennesseln oder Gundermann aus dem Blumenbeet
  • Salz, Pfeffer, Pul Biber

 

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…und ein Vordach, unter dem man das Abendessen genießen kann!

 

 

Learning by doing

Ein grüner Daumen ist nur die halbe Miete

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Der Anblick lässt hoffen!

Na, das sieht ja vielversprechend aus! Die Brombeeren in unserem Garten trotzen der Regel „In einem Jahr hui, im nächsten pfui!“ und drohen im zweiten Jahr in Folge mit einer reichen Ernte. Während man mit einigen Pflanzen offensichtlich nichts falsch machen kann, widerstehen andere dem grünen Daumen. Warum zum Beispiel wachsen bei mir keine Paprika? Dabei ess ich die doch so gerne!
Zumindest hat der Berliner Jahrhundertregen keine sichtbaren Schäden an Haus und Garten hinterlassen und nach den 300 Litern, die pro Quadratmeter niedergegangen sein sollen, ist vorläufig auch erst mal ausreichend gegossen. Man kann sich also anderen Dingen widmen.

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Frühsommerblütenpracht

Da wäre zum Beispiel das Jäten der Beete. Mein Hirn hatte in den letzten Monaten anscheinend einen Aussetzer, als es ums Thema Mulchen ging. Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen und die Tomatenpflanzen gucken nur noch mit den obersten Blättern aus dem sie umgebenden Dickicht. Ein klarer Fall fürs kommende Wochenende.

Ansonsten herrscht immer noch das Prinzip „Trial and Error“. Oft genug geht ein neugieriges „Was wächst denn da?“ nahtlos über in „Oups! Jetzt wächst es auf einmal überall!“ Giersch und Goldrute sind gute Beispiele dafür.

Und habe ich nicht gerade noch geschrieben, dass unser Frosch so kamerascheu ist? Das Problem hat der offensichtlich überwunden. Er war sogar so phlegmatisch, dass ich zurück zum Auto gehen und mich in aller Ruhe mit dem Handy am Ufer platzieren konnte. Knips!

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Was für ein gemütliches Seerosenblatt!