– und andere Insekten-Frühjahrsvorbereitungen
Es gibt eine äußerst wahrscheinliche Kandidatin unter den heimischen Wespenarten, was die letztjährige Vordachbesiedlung angeht: die Sächsische Wespe. Woher ich das weiß? Ich war auf einem Kurs im Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen Neuendorf.
Sächsische Wespen sind Langkopfwespen und gehören zu den Arten, denen der Frühstückstisch am Stachel vorbei geht. Besser noch: Etwa im August haben die Tiere ihr Pulver verschossen und das Nest wird leer. Bauschäden gibt es auch wenig bis keine zu befürchten. Letztendlich war das Loch im Haus ja schon da. Wer kann es ihnen verübeln, wenn sie das als Einladung zum Einzug verstehen? Und das wichtigste: Man kann sich mit ihnen arrangieren. Vielleicht lassen sich die notwendigen Dinge aus dem Geräteschuppen für wenige Wochen anderswo unterbringen und man geht sich einfach aus dem Weg?
Hornissen sind eine ganz andere Baustelle. Zum einen sind die Viecher ein ganzes Stück größer, als jede Wespe. Dann stehen sie unter Artenschutz. Und am Ende des Nestbetriebs werden ihre Fäkalien langsam problematisch. Wegen einer Hornissensiedlung darf man aber nicht so eben mal einfach den Schädlingsbekämpfer rufen. Nur die Feuerwehr darf die Nester im absoluten Notfall ad Hoc „entfernen“. In allen anderen Fällen braucht man eine Genehmigung auf Grundlage eines Zertifikats wie diesem:
Das Zertifikat sagt allerdings noch nichts über die praktischen Fähigkeiten aus, die man bei der Umsetzung von Nestern braucht. Die muss man sich im realen Leben noch erarbeiten. Die Genehmigung zur Umsetzung muss man bei der Naturschutzbehörde einholen. Aber beraten darf ich schon jetzt. Und Beratung ist immer der wichtigste, erste Schritt.
Was die Haustiere angeht: Mein Bienenvolk hat beim Hörtest von außen an der Beute ein lautes Summen hören lassen. Schrödingers Katze lebt! Jetzt muss nur noch schnell der Frühling kommen. Die ersten Winterlinge blühen jedenfalls schon…
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