Rehkeule vom Jäger am Gorinsee

Aus dem Wald auf den Tisch

rehbraten

Kann der Deckel des Bräters mit in den Backofen? Yes, it can.

Vor etwas mehr als einem Jahr stand ich mit meinem Mann in der Pappelallee in Berlin, als sein Blick auf die Leuchtreklame eines argentinischen Steak-Hauses fiel. Eine halbe Stunde später war unsere 2jährige vegane Phase beendet.

Was natürlich bleibt sind die moralischen Skrupel, die mit dem Konsum tierischer Produkte einhergehen. Fleisch in Schlachthäusern zu „erzeugen“ schmeckt meinem Gewissen nämlich gar nicht. Da trifft es sich gut, dass der Wirt des Gasthauses am Gorinsee ein Jäger ist, bei dem man – mit etwas Glück – eine küchenfertige Rehkeule zu einem vernünftigen Preis kaufen kann. Was ich bis zum Sommer noch gar nicht wusste: Weil in vielen Wäldern zuviele Wild unterwegs ist, unterstützt die Jagd sogar noch das Wohl der Bäume. Schließlich stehen junge Triebe von kleinen Bäumen ganz weit oben auf der Delikatessen-Liste der Rehe.

Und ganz nebenbei konnte ich auch noch einen weiteren Punkt auf meiner Bucket-List streichen: Einmal im Leben einen Braten selbst zubereiten. Gesagt, getan.

Rezept:

Für die Marinade

  • eine halbe Flasche guten Rotwein (die andere Hälfte landete umgehend in meinem Glas)
  • Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Zimt und Sternanis
  • ab damit für drei Tage auf den Balkon

Zubereitung

  • Keule salzen, pfeffern und von beiden Seiten scharf anbraten
  • ein Glas Wildfond
  • eine Gemüsezwiebel
  • eine Karotte
  • Sahne
  • Preiselbeeren
  • 3 Stunden bei 175 Grad in den Backofen mit Unterhitze
  • Sauce pürieren
  • mit Blaukraut servieren
kraut

Blaukraut von der Mutter vorgekocht und in Einweckgläsern nach Berlin transportiert. Irgendwann komm ich ihrem Geheimnis noch auf die Spur!

Wer wie wir mittlerweile Low-Carb isst, darf auf Klöße oder Kartoffeln gern verzichten. Glückspilz des Tages war der beste Freund meines Mannes, der zum Finale zufällig zu Besuch kam. Zwei Stunden später war die 1,5 Kilo-Keule verputzt!

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