Bienen, Menschen und ein Pfirsichbaum mit Kräuselkrankheit
Sieht man auch nicht alle Tage: Kinder, die barfuß an einem zugefrorenen See spielen. Das Wetter im März 2018 kann sich nicht so ganz entscheiden, was es will. Und so folgt dann auch ein echter Frühlingstag auf eine Durststrecke mit sibirischer Kaltluft.
„Nichts wie raus!“ dachten sich da nicht nur die Kinder, sondern auch das stolze Bienenvolk auf unserem Grundstück. Beim Reinigungsflug werden nicht nur die gefallenen Mitstreiterinnen aus der Beute geschafft. Auch für die Körperpflege der Bienendamen selbst ist endlich mal wieder Zeit. Bienen gehen in der kalten Jahreszeit nämlich nicht aufs Klo, sondern warten auf den ersten Frühlingstag mit Werten über 10 Grad. Nur so überleben sie den Flug und die anschließliche Rückkehr in die Beute. Weil der Tag so schön war, passte auch noch ein Abstecher zu den ersten Blumen mit in den Zeitplan. Die neue Brut braucht Pollen…
Für die Gärtner selbst ist auch schon einiges zu tun, zum Beispiel, den Pfirsichbaum gegen die Kräuselkrankheit zu behandeln. Die Gegend um Berlin ist nicht gerade als natürlicher Lebensraum für Pfirsichbäume bekannt. Das Resultat ist eine Pilzerkrankung, der man normalerweise nur mit der chemischen Keule zu Leibe rücken kann. Weil wir die lieber vermeiden wollen, probieren wir es erst einmal mit vergleichsweise harmloseren Mitteln. Essig und Wasserstoffperoxid ergeben eine Lösung, die man auf die Knospen aufsprühen kann. (zwischen 3 und 5%ig soll die Lösung sein)
Flankiert wird das ganze mit der Düngung des Baumes mit Wurmtee und der Aussaat von von Kapuzinerkresse am Boden darunter. Die Kresse muss allerdings noch ein paar Tage auf ihren großen Auftritt warten. Der Winter ist nämlich noch nicht ganz fertig. Die nächste Kältewelle mit strammen Minusgraden wird für das kommende Wochenende erwartet…