Die Drei von der Baustelle

Frisch gestrichen!

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Mittlerweile besitzen wir schon drei schicke, weiße Arbeitsoveralls!

Farbspritzer an den Fenstern, Putz und Staub auf den Böden, schmutziges Geschirr in der Spüle, vom Waschbecken ganz zu schweigen – wenn es auf der Baustelle so aussieht, als hätte eine Bombe eingeschlagen, ist man fast fertig. Was klingt, wie eine gut gemeinte Binsenweisheit, um die Nerven (unerfahrener) Bauherren zu beruhigen, hat sich als wahr herausgestellt. Der härteste Teil der Umbaumaßnahmen liegt hinter uns.

Was bleibt, ist die Kür: Wände streichen.

Das sieht man auch an der Belegschaft: Letzte Woche campierten noch muskelbepackte Herren in ausgetragenen Arbeitsklamotten im Garten und den Kühlschrank teilten sich Steaks und Bierflaschen. Jetzt liegt ihr Zelt abgebaut im Carport, dafür ist der Damenanteil sprunghaft gestiegen und unser alter Smoothie-Mixer steht in der Küche.

Eine liebe Freundin (mit guten Augen!) hat sich zu uns beiden gesellt und konnte verhindern, dass Timur manche Wände zweimal streicht und andere gar nicht. Wer hatte noch mal die geniale Idee mit der blaßgrünen Farbe, die sich in nassem Zustand an der Wand vom Putz kaum unterscheiden lässt?

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Nur mit Adleraugen erkennt man den farblichen Unterschied zwischen der Wandfarbe mit Grün-Touch und der verputzten Wand…

Na dann kann der Dielenboden kommen. Vielleicht ist dann sogar noch ein Stück vom Sommer übrig, um sich mal wieder dem Garten zu widmen. Oder um ein ganzes Wochenende am See zu liegen und einfach mal nichts zu tun. Außer nach Mücken schlagen…

 

 

Da war doch noch was…

Ein Traumhaus in der Mache

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Zum Glück steht über mir ein Baum im Kübel. Deshalb kann mich niemand zertreten.

Nichts hält für die Ewigkeit. Das stellen wir auch gerade fest. Weder die Straßen im Prenzlauer Berg, noch unser Sommerhaus. Und dann war das „Renovieren“ im Titel dieses Blogs ja durchaus auch ernst gemeint.

Wir wollen:

  • aus 2 Zimmern eines machen
  • Decken und Wände neu verputzen
  • in der ganzen Datscha Dielen legen
  • alle Kabel unter Putz legen
  • ein Fenster versetzen
  • an die Stelle des Fensters eine Tür einbauen
  • den Sommer genießen

Zum Glück haben wir einige Freunde, die handwerklich deutlich begabter sind, als wir.

Legen wir also los.

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Kleines Car, große Hilfe.

In die Decke kommt Holzwolle, statt Glaswolle. Zwei Packen davon passen hinten ins Car. Darüber hinaus wird es spannend, ob der Lieferwagen mit den Dielen tatsächlich bis zu uns in den Waldblick 7 kommt. Auch dieser Name hat schließlich gute Gründe.

 

Die Schlacht vom Gorinsee

Hornissen gegen Wespen

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Hornissen mögen auch Rhododendron

Bleiben wir doch gleich beim Thema „staatenbildende Insekten“…

Im vergangenen Jahr haben wir uns wochenlang gefragt, warum es in den Birken vor unseren Wirtschaftsgebäuden so laut und tief brummt. Aber man kennt es ja: Der Kopf ist woanders – Wo war noch mal die Gartenschere? –  und drei Schritte später hat man bereits vergessen, dass man sich gerade noch gewundert hat.

Dann kam ein Tag im Herbst. Es gab nichts mehr zu ernten. Die Erdbeeren fürs neue Jahr waren gepflanzt, die Gründüngung sorgte für letzte Blüten auf dem Beet und der Blick schweifte nach oben, um den Graugänsen beim Flug in den Süden hinterherzugucken. Und plötzlich waren sie da. Die grüne Ranke, die die beiden Birken fest umschlungen hatte trug große Blütendolden. Und dazwischen schwirrten riesige Hornissen hin und her und ließen sich die herbstliche Mahlzeit schmecken.

„Habt ihr die nicht bemerkt?“ fragte die Nachbarin, „Die haben ihr Nest bei euch im Baum. Mich hat sogar eine gestochen!“ Nein hatten wir nicht. Aber jetzt standen wir eine halbe Stunde lang da und konnten von diesem Anblick nicht genug bekommen.

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Kaum zu glauben, dass unter den beiden stattlichen „Büschen“ Birken stecken. Wenn das Foto hochkant wäre, könnte man sehen, dass die Bäume oben noch gut 5 Meter rausgucken…

Neues Jahr, neues Glück. Die Hornissen sind wieder da. Wie sich herausstellt waren die Blütendolden vom Herbst kein einmaliger, vegetarischer Ausrutscher. Im Jahr 2017 geben sie sich allerdings nicht mehr mit Schlingpflanzen an Birken zufrieden. Diesmal darf es schon der weiße Rhododendron sein.

Und noch etwas ist neu: In diesem Frühling gucken sie auch regelmäßig auf unserer Veranda vorbei.

Denn dort versucht sich gerade die Lieblingsbeute der Hornisse einzunisten: die Wespe. Wie soll man in Ruhe auf dem Sofa dösen, wenn über einem die Schlacht vom Gorinsee tobt? Lautes Summen in zwei Tonlagen hält selbst den bauustellenlärm-gehärteten Großstädter zuverlässig vom Mittagsschläfchen ab. Bleibt die Frage: Wer wird gewinnen? „Wer Hornissen hat, hat keine Wespen“ heißt es. Die nächsten Tage werden zeigen, ob das stimmt. Fakt ist: Die Hornissen kämpfen sich in das Wespennest vor.

Der Termin mit dem Fachmann, der Wespennester versetzt oder entfernt ist erst mal verschoben. Lassen wir der Natur ihren Lauf. Bis die Sache geklärt ist, üben wir uns in Geduld und meiden das Schlachtfeld.  Zum Glück spielt endlich auch das Wetter mit. Im Zweifelsfall tuts da auch die Hängematte am Kirschbaum…

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Mit E-Book-Reader und fränkischem Bier in der Hängematte – Wer braucht da eine Veranda?

 

 

Von der Fensterbank ins Beet

Wenn das Arbeitszimmer zur Aufzuchtstation wird

 

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Paprikapflanzen im Kindergarten

Wer eine reiche Ernte einfahren will, muss im wahrsten Sinne des Wortes erst einmal ackern. Wenn man das Beet sich selbst überlässt, wächst nämlich so einiges, nicht aber die Gemüsesorten, die man später auf dem Teller haben möchte. Packen wir es also an. Unsere erste Gartensaison steht unter dem Motto „Trial and Error“.

Schief gehen kann nämlich so einiges:

Sollte man es in Berlin jetzt schon wagen, zarte Pflanzenkinder ins Freilandbeet zu setzen? Probieren wir es aus. Wann waren nochmal die Eisheiligen? Mamertus, der erste der fünf Tage, liegt 2017 auf dem 11. Mai. Ach was, wird schon gut gehen…

Erwartungsgemäß ist die Skizze mit der letztjährigen Beetbelegung im Lauf der Wintermonate verschwunden. Das wars dann mit der strategischen Gartenplanung für dieses Jahr. Dürfen Tomaten auf Bohnen folgen? Nächstes Jahr sind wir auch in diesem Punkt schlauer.

 

Was die Entscheidung deutlich vereinfacht, ist die Tatsache, dass wir einen schier unerschöpflichen Vorrat an Jungpflanzen und Keimlingen haben. Natürlich kann man sich auch beetreife Pflanzen oder Samentütchen aus dem Gartenmarkt besorgen. Aber wie sich herausstellt, ist der Wurmkomposter eine optimale Brutstätte für Gemüsesamen, die mit den Küchenabfällen dort hineinwandern. Man muss sie nur noch aus dem halbfertigen Kompost ziehen, in eine Kulturschale umquartieren und ihnen beim Wachsen zuschauen. Die Paprika-Pflänzchen oben im Bild sind noch etwas klein und verbringen noch ein paar Wochen auf der Fensterbank neben dem Schreibtisch. Sicherheitshalber bis nach den Eisheiligen.

Wie das Experiment mit den bereits ausquartierten Tomaten- und Kürbispflänzchen ausgehen wird, zeigt sich in den nächsten Tagen. Es bleibt spannend!

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Immergrün und manchmal violett

 

Winterschlaf

Fehlt nur noch der erste Schnee

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Laub rechen oder nicht?

 

So umtriebig, wie es im Sommer in unserer kleinen Gartenkolonie ist, so ruhig ist es im Winter. Die Zugvögel sind längst weg, die Nachbarn haben ihre Renovierungs-Projekte abgeschlossen und sitzen jetzt in Berlin vor dem Kamin und auch wir sehen nur noch alle paar Wochen nach dem Rechten.

Aber da war doch noch was!

Richtig: eigenes Grundstück, eigener Brunnen, eigene Wasserleitung, eigene Verantwortung, falls das Rohr zufriert und platzt. Vor dem Hintergrund, dass der Gorinsee schon munter dabei ist, zuzufrieren, war also Eile geboten. Für uns war es das erste Mal, dass wir eine „größere Aktion“ rund ums Haus eigenhändig durchgeführt haben. Insofern ein großer Tag. Eigenhändig heißt zum Glück auch nicht, dass man auf telefonischen Beistand vom Vorbesitzer verzichten muss.

Und dann nichts wie ab zurück ins Warme!

 

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Die Brombeerblätter sind auch schon ganz weiß an den Kanten…

 

 

Weihnachten naht!

Goldig hält am Längsten!

img_1786Es ist ein ewiges Lied. Kauft man Zweige und Nadelbäume vor Weihnachen zu früh, tanneln sie bis zum Fest ab. Nicht alle! Stell dir unsere Überraschung vor: Der Adventskranz aus dem Jahr 2013, den wir auf dem Balkon vergessen hatten, hält immer noch durch! Aus grün wurde rostrot, aber im Prinzip ist er noch tauglich. Nur ein bisschen staubig.

Was tun?

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Zum Glück wohnen wir direkt neben einem Laden für Sprayer-Bedarf. Bisher war ich immer nur drin, wenn der Postbote zu faul war in den 4.Stock zu kommen und unsere Pakete dort abgegeben hat. Nun kam ich erstmals als Kundin. Eine Dose Goldspray für knapp drei Öcker? Vor lauter Freude über das Resultat haben wir gleich alle vier Kerzen auf einmal angezündet.

Gold-Spray: Graffitiboxshop

Deko: abgespült und wieder verwendet

Die Würmer sind los!

Schwarzes Gold für unseren Garten

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Gerade noch Platz für das Wurm-Café

Nach dem Gartenjahr ist vor dem Gartenjahr – oder anders ausgedrückt: Wer im kommenden Jahr eine fette Ernte einfahren will, muss sich rechtzeitig Gedanken um die Bodenpflege machen. Da unser Garten ehemaliger Waldboden und Berlin ja bekanntermaßen auf Sand gebaut ist, kann die Erde im Gemüsebeet sicher jede Unterstützung brauchen, die sie kriegen kann. Ach ja: ökologisch sinnvoll und BioBioBio soll es bitte auch noch sein. Und schon hat der Wurmkomposter seinen großen Auftritt…

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1000 neue Mitbewohner!

Wurmhumus ist für den Gärtner, was Goldtaler für Onkel Dagobert sind: Man kann nie genug davon haben. Doch bis die fleißigen Bewohner des Wurmkomposters unsere aktuellen Küchenabfälle verwandelt haben, gehen bestimmt ein paar Monate ins Land. Selten kamen Herbst und Winter besser gelegen. Bis zum Frühjahr haben sich die Würmer hoffentlich bei uns eingelebt.

Würmer und Wurmkomposter mit freundlicher Unterstützung von Wurmwelten.

Gut gemeint ist halb verpfuscht

Renovieren im Freien

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Aller Anfang ist gar nicht so schwer.

Kann man schon probieren, die etwas in die Jahre gekommene Küche draußen aufzumöbeln. Auch der Ansatz, einen Platz zu suchen, den die Birken mit ihrem Dauergeriesel nicht erreichen können, war gar nicht so schlecht. Was trotzdem schiefgehen kann? Ein spontanes Gewitter zum Beispiel, das die Reichweite der Birken enorm vergrößert und mit starken Regenfällen den glatten Lack in eine Kraterlandschaft verwandelt. Ach ja: Und ein Ehemann, der spontan ein halbes Dutzend Freunde zu einer Grillparty einlädt und den Fokus dadurch stark von der Arbeit ablenkt.

Egal! Wir haben jetzt eine weiße Küche. Individuelle Kampfspuren gibt es schließlich überall.

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Mit sozialistischem Gruß

Ein Bungalow vom Typ „Schlaubetal“

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Ein stolzer Hahn wacht über Himmelsrichtungen und Gartentümpel

Am 8.5.1979 erteilte der Rat des Kreises Bernau einem Ehepaar aus Mecklenburg-Vorpommern die Aufstellgenehmigung eines Bungalows vom Typ „Schlaubetal“ auf einem Pachtgrundstück am Gorinsee. Die Gebühr für die Zustimmung kostete damals 24 Mark, zahlbar innerhalb von 14 Tagen an die Staatsbank der DDR.

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Was soll ich nur tun?

Fast auf den Tag genau 36 Jahre später tauchen wir auf auf der Bildfläche auf… Wo das Schlaubetal liegt, wissen wir nicht. Die DDR haben wir nie gesehen. Vom Gärtnern und Hausbesitzen haben wir auch noch keine Ahnung. Aber zwei Dinge sind klar: Die mecklenburgische Fahne darf so lange weiter über diesem Grundstück wehen, bis sie von alleine vom Mast fällt und die Tradition, als Ehepaar in diesem Bungalow glücklich zu sein, werden wir auch übernehmen.

Neue alte Stühle

Lackieren, tackern, schrauben…

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4 Stühle, 4 Farben

Wenn es Sara Meiers von der „Küche der sieben Tugenden“ nicht gäbe, wären diese Stühle ganz sicher noch braun und grau. So hatte ich aber tatkräftige Unterstützung beim Stoff fixieren und fest-tackern – und am nächsten Morgen die Gelegenheit, das Ergebnis im schönsten Licht zu  fotografieren. Sara, wenn du dies liest: Der Farn aus Kladow hat den Sommer gut überlebt. Ich rechne damit, dass er mich nächsten Frühling wieder beehrt.

Stoffe mit Hirschen und anderem Getier gibt es übrigens bei Frau Schneider auf der Schönhauser Allee – noch ohne eigene Homepage, dafür aber mit regelmäßigen Updates auf Facebook: Frau Schneider

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Auch wenn man es schlecht sieht: Hirsche mit Sonnenbrillen