Mittagessen frisch vom Grill
Ist es der Urmensch in uns, für den Feuer und Fleisch genauso untrennbar zusammen gehören, wie Tequila und Salz? Ist es die Tatsache, dass nach mehreren Stunden des Jätens im Gemüsefeld der Magen knurrt? Oder liegt es daran, dass frisch vom Grill einfach alles super-lecker schmeckt?
Letzteres gilt natürlich ganz besonders dann, wenn ein echter Profi am Rost steht, der sogar sein eigenes, selbstgemachtes Ghee dabei hat, damit der grüne Spargel nicht auf einen saftigen Anstrich verzichten muss. Was zum perfekten Genuss unbedingt dazu gehört: Wildkräutersalat frisch von der Wiese. Auf unserem Gelände wachsen Giersch, Löwenzahn, Taubnesseln, Gänseblümchen und Gundermann in solchen Mengen, dass man durchaus auch eine Großfamilie satt bekommen kann.
Und sonst so? In einem Garten gibt es immer etwas zu tun. Keine sonderlich neue Erkenntnis aber eine äußerst verlässliche…
Sämtliche Pflaumenbäume hatten Blattläuse, was sich mit einer Lauge aus Kernseife in einer Sprühflasche innerhalb von einer Woche in den Griff bekommen ließ. Der Pfisichbaum hat vermutlich die Kräuselkrankheit, die durch einen Pilz verursacht wird und so spät im Gartenjahr nicht mehr kurierbar ist. Da müssen wir nächstes Jahr im Januar ran. Und: Im Gemüsebeet wächst nicht nur das, was wir dort angepflanzt haben, sondern praktisch alles von der Distel bis zum Wildstiefmütterchen. Da mussten wir noch vor der Erdbeerernte ran, weil die grüne Hölle ansonsten die Erdbeerpflanzen verschluckt hätte.
Natürlich ist der Berliner Winter auch in diesem Jahr mal wieder fast nahtlos in den Hochsommer übergegangen. Bei Temperaturen um 30°C freuen sich Beete, Bäume und Wiese über jeden kühlen Tropfen aus dem Wasserschlauch. Für den Notfall oder die schnelle Erfrischung zwischendurch ist die Dusche aus dem Schlauch auch für den Menschen geeignet. Aber wenn man schon die Wahl hat, bevorzugen wir am Ende des Tages dann doch den See.